Meine ersten Tage in den USA // #15

Hi!
Wie schon gesagt bin ich jetzt seit 5 Tagen hier in den USA. Über meinen allerersten Tag habe ich ja schon geschrieben, jetzt geht es um die weiteren.
Am Freitagmorgen wurde ich von meinem Wecker geweckt und bin nach dem Frühstück direkt zu einer Abschlussveranstaltung von einem Kunstcamp von meiner Gastschwester gefahren. Es ging bei diesem Camp um Arbeiten mit Glas und es wurde gezeigt, was in den letzten Wochen so gemacht wurde. Eigentlich war es ganz interessant, allerdings hatte ich wohl definitiv zu viel Zeit nachzudenken, denn während wir da waren habe ich das erste Mal Heimweh bekommen, beziehungsweise musste ich die ganze Zeit fast anfangen zu weinen ohne wirklich zu wissen warum, sobald ich an daheim gedacht habe. Ich wollte das aber logischerweise nicht so wirklich vor allen zeigen, deshalb hab ich es so gut wie möglich unterdrückt.
Direkt danach sind wir zu einem wirklich riesigen Einkaufscenter gefahren um Sachen für eine Party von meinem Gastbruder einzukaufen. Wenn ich riesig sage, dann meine ich das auch, das war mindestens so groß wie der OBI bei uns Zuhause, wenn nicht noch größer. Während wir da drinnen waren musste ich wieder die ganze Zeit fast weinen und irgendwann hat meine Gastfamilie es dann auch gemerkt und als sie mich drauf angesprochen haben musste ich natürlich erst Recht weinen... Sie haben aber gemeint alles ist gut und das ist bestimmt auch weil ich müde bin und alles und, dass ich, wenn wir wieder daheim wären, ja mal ein bisschen schlafen kann. Das hab ich dann auch gemacht und danach hab ich ihnen versucht ein bisschen zu erklären was los ist und danach war es wesentlich besser. Wir sind dann ein bisschen Spazieren gegangen, haben zu Abend gegessen und dann noch einen Film geschaut. Die Nacht war eigentlich ganz in Ordnung, aber am Samstagmorgen war ich wieder eher mittelmäßig drauf... Wir haben so um 2 Uhr nachmittags Besuch von meinem AFS-Betreuer hier bekommen und auch da nochmal ein bisschen über mein Heimweh geredet. Danach sind meine Gastschwester und ich mit dem Zug in die Stadt zu einem Hotdog-Festival gefahren. Das klingt jetzt komisch, weil ich eigentlich Vegetarier bin, aber es gab auch Veggie-Dogs, Eis und Limonade und sowas.


An dem Abend bin ich relativ früh ins Bett und hab noch ein bisschen gelesen. Am nächsten Morgen war ich wieder ziemlich fertig und hatte Heimweh. Irgendwann um 11 sollten die Freunde von meinem Gastbruder kommen, wegen seiner Party und vorher habe ich ein bisschen mit meiner Familie geskypet. Währenddessen war ich wieder echt traurig, aber hinterher ging es mir sogar irgendwie besser. Nachmittags sind wir dann Reiten gegangen, was echt super cool war und mega Spaß gemacht hat. Generell ist es inzwischen so, dass ich tagsüber relativ wenig Heimweh habe und eher morgens und vielleicht mal Mittags. Vom Reiten habe ich leider im Moment keine Bilder, also die sind nicht auf meinem Handy sondern auf dem von meiner Gastmutter. Nachdem wir reiten waren sind wir relativ spät heimgekommen und deswegen bin ich da eigentlich auch direkt nach dem Essen ins Bett gegangen.
Am Montagmorgen war das Heimweh wieder mal richtig stark, hat aber aufgehört sobald meine Gastschwester und ich losgefahren sind, in die Stadt. Diesmal mit dem Bus. Wir haben uns Navy Pier angeschaut, sind Riesenrad gefahren und waren am Strand schwimmen.



Abends gab es total leckeres Essen und wir haben noch ein paar Spiele gespielt bevor ich ins Bett gegangen bin.
Jetzt ist es Dienstagmorgen und außer, dass meine Gastschwester und ich Pretty Little Liars geschaut haben ist noch nicht besonders viel passiert, abgesehen von ein bisschen Heimweh.
Ich hoffe mal das mit dem traurig sein hört spätestens wenn die Schule anfängt auf. Schließlich will ich mein Jahr hier nicht aushalten, sondern genießen können...
Ich hab mal mit anderen Austauschschülern geschrieben und ich bin wohl nicht die einzige der es so geht, aber es ist halt trotzdem echt blöd, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder besser wird. Morgen fahren wir los in den Urlaub, 8 Stunden Autofahrt, ich bin mal gespannt wie das wird und ob ich es vielleicht schaffe mich wenigstens ein bisschen darauf zu freuen.
Das war jetzt ganz schön viel Text, Mal schauen ob das überhaupt jemand ganz lesen wollte... :D

Kommentare

  1. Haha ich habs ganz gelesen :D

    Das mit dem Heimweh kann ich mir gut vorstellen. Ich denke, dass es auch schwierig ist, seine Gefühle in einer anderen Sprache auszudrücken. Da ist so ein Blog bestimmt hilfreich, um sich mal "auszukotzen".

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts